Ein unvergesslicher Wandermarathon im Hochschwarzwald


Ein Wandermarathon voller Magie
42 Kilometer pures Schwarzwald-Erlebnis – von spektakulären Ausblicken bis hin zu unvergesslichen Momenten in der Natur.
Erfahre, wie mich diese Tour begeistert hat – und warum der Schwarzwald immer wieder einen Schritt wert ist!
Los geht’s. Früh am Morgen.
Der Wecker klingelt, es ist noch stockdunkel. Andere drehen sich nochmal um, wir schnüren die Schuhe. Treffpunkt: Hinterzarten. Der Ort? Postkartenidyll. Die Stimmung? Kribbelnd. Der Guide? Sympathisch und genauso wach wie wir (Respekt). Er gibt Einblicke in die geplante Route und den Ablauf, sowie wertvolle Tipps für unterwegs. Die Stimmung ist voller Vorfreude – ein Gemeinschaftsgefühl, das uns den Tag über tragen wird.
Auf in die Höhen: Feldberg, wir kommen.
Die ersten Kilometer sind entspannt. Wälder, Wiesen, ein leichter Nebel – wie eine Szene aus einem Märchen. Doch dann: der erste Anstieg. Ab hier wird klar, warum man gestern noch den zweiten Teller Spaghetti hätte essen sollen. Aber hey, wir ziehen durch. Der Feldberg wartet, der Gipfel ruft.
Oben angekommen? Unbeschreiblich. Der Schwarzwald breitet sich vor uns aus wie ein grünes Meer. Titisee hier, Vogesen dort, und irgendwo in der Ferne ein winziges bisschen Schweiz. Selfies gemacht, Aussicht genossen – weiter geht’s.
Hallo, kleine Pause.
Am Feldbergpass wartet die erste Verpflegungsstation. Frische Äpfel, ein Riegel, ein Schluck Wasser – und schon sind wir wieder auf Kurs. Tipp: Esst nicht zu viel, der nächste Anstieg kommt schneller, als ihr „Schwarzwaldkuchen“ sagen könnt.
Herzogenhorn: Die Krönung.
„Nur noch ein kleiner Hügel“, sagt unser Guide. Ha ha! Es ist ein ordentlicher Berg. Der Aufstieg zum Herzogenhorn ist stramm – richtig stramm. Jeder Schritt brennt, die Muskeln melden sich zu Wort. Und doch: Irgendwas zieht uns nach oben. Vielleicht der Ehrgeiz, vielleicht der Gedanke an die Aussicht.
Endlich oben – und ja, es hat sich gelohnt. Der Blick ist grandios. Rundherum grüne Wälder, der Feldberg in der Ferne, und die letzten Nebelschwaden lösen sich in der Mittagssonne auf. Wir atmen tief durch, lächeln, und für einen Moment ist alles perfekt.
Abstieg mit Zickzack-Charme.
Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Herzogenhorn, unserem höchsten Punkt – geografisch und emotional. Der Weg führt uns steil bergab. Das Knie meckert ein bisschen, aber die Aussicht tröstet: Dichte Bergwälder, wohin das Auge schaut, und etwas später, irgendwo da unten ein schimmernder Fleck – der Feldsee.
Der Pfad windet sich in Serpentinen nach unten, mal über Wurzeln, mal über Steine. Hier ist Konzentration gefragt. Ein Ausrutscher? Den gönnen wir uns lieber nicht. Unten angekommen, ist da endlich der sagenumwobene Feldsee, eingerahmt von steilen Felswänden. Magisch? Absolut. Hier könnte man glatt verweilen – aber der Raimartihof ruft.
Raimartihof – wo die Beine eine Pause kriegen.
Kurze Zeit später erreichen wir dieses urige Schwarzwaldhaus, ein familiengeführter Bauernhof mit langer Tradition. Eine Oase! Und der Magen knurrt unüberhörbar. Zeit für einen deftigen Hütteneintopf und hausgemachten Kuchen. „Die nächste Etappe wird ein Spaziergang“, sagt unser Guide. Er lügt, aber nett.
Zwergiges Highlight gefällig? Klar doch.
Gut gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, und mitten in einer Blumenwiese entdecken wir sie: Zwei freche Gartenzwerge, die uns mit ihrem verschmitzten Grinsen begrüßen. Irgendwie komisch, irgendwie charmant – und plötzlich ist das Wandern wieder ein bisschen leichter.
Nochmal hinauf: Windeckkopf, wir kommen.
Mit sanftem Wind im Rücken und dem Wissen, dass es für heute der letzte Anstieg sein wird, streben wir diesem Gipfel unaufhaltsam entgegen. Der Windeckkopf belohnt uns erneut mit einem Panorama, das selbst die Kamera nicht einfangen kann. Wir blicken weit hinein in den Nordschwarzwald Und ja, die Beine tun weh, aber der Stolz ist größer.
Letzter Schritt, letzter Blick.
Der Rückweg nach Hinterzarten führt uns vorbei an sprudelnden Bächen, durch saftige Wiesen und schließlich direkt ins Dorfzentrum. Bevor wir auseinandergehen, ein letzter Moment: Wir blicken gedanklich zurück auf die Höhen, die wir heute gemeinsam erklommen haben und erinnern uns an die einander zugerufenen, aufmunternden Worte, wenn der Weg einmal steil wurde. "Bleib dran! Du schaffst das!"
Ein Tag, der bleibt.
Fazit: Schwarzwald. Wanderlust. Wahnsinn.

42 Kilometer? Geschafft. Herz voll, Kopf frei, und der Gedanke: „Vielleicht nehme ich nächstes Jahr die 100 Kilometer in Angriff.“ Challenge accepted? Mal sehen.
Die sympathischen Guides der SCHNEESCHUH Akademie kann ich in jedem Fall wärmstens Herzen empfehlen.
Danke Euch!